Am Samstag besuchte ich einen VHS Ultraleicht Schnupperkurs am Flugplatz Mühldorf am Inn. Es war herrliches Wetter, ca. 20°C und kaum bedeckter Himmel mit Sonnenschein. Vor den Alpen hielt sich nur leicht der Nebel.
Als ich dann als Letzter (kleine Notiz am Rande: In ein UL passen nur zwei Leute) in die Maschine stieg – wir waren immerhin 10 Teilnehmer – gesellte sich dann Fluglehrer Siggi zu mir… alle anderen Teilnehmer wurden von zwei anderen Piloten geflogen.

Nach einer kurzen Einweisung in unser Flugzeug, die D-MWSC, und dem Anlassen des Motors, meldete sich Siggi am Tower zum Rollen an und meinte dann zu mir: „Wir rollen dann hier links raus und halten dann hinten am Rollhalt 08“. Ich bestätigte ihm das durch ein kurzes Nicken. Zu mehr kam ich leider nicht mehr, denn Siggi sagte zu mir: „Na dann roll mal los!“. Eigentlich alles ganz einfach – ein wenig Gas geben und das linke Pedal ganz durchtreten… auf der Mittellinie halten und dann Gas weg.
Am Rollhalt angekommen (und mein Puls auf mittlerweile 160) gingen wir die nächsten Schritte auf der Checklist durch, prüften nochmals die zwei Zündkreise für den Motor und fragten beim Tower nach der Starterlaubnis, die wir auch prompt erhielten. Ich rollte dann auf die Startbahn, setze Flaps (Landeklappen) auf die erste Stufe. Siggi gab Vollgas und schockte mich abermals: „Du machst das schon…“, verschränkte die Arme und lehte sich sprichwörtlich zurück.
Ich war etwas verwundert, aber zum Nachdenken hatte ich nicht gerade viel Zeit…
Als wir dann langsam abhoben, bekam ich die Instruktion von meinem Fluglehrer, die Geschwindigkeit bei 100 (km/h) zu halten und dann nach rechts zu drehen und zwischen den zwei Orten bis auf 3000 ft. durchzusteigen.

Wir (also ich am Steuer) flogen dann erst in Richtung Südost und drehten dann in einer großen Schleife südlich vom Inn entlang in Richtung Westen. Wir genossen den fabelhaften Blick auf die Alpen, vor denen sich zäh der Nabel hielt, und veranstalteten ein paar Flugmanöver – Siggi wollte mich nach unserer Diskussion am Vorabend überzeugen, wie toll es doch ist, Ultraleicht zu fliegen. Bisher wollte ich ja immer gleich die „große“ PPL-A für die Echo-Klasse machen.

Nach ca. 30 Minuten drehten wir dann in Richtung Flugplatz und sanken auf 2000 ft. Siggi meldete uns beim Tower zur Landung an und wir sollten einer Maschine im Endanflug folgen. Das taten wir auch und ich brachte die Maschine auch in einem Stück runter.

Nach dem Abstellen berichtete ich dann Ina stolz, das ich quasi allein geflogen sein – sie war erstaunt und meinte „Ehrlich? Das hat man aber überhaupt nicht gesehen… das sah alles so toll aus!“

Hier gibt’s die Fotos vom AusFlug: Fotogalerie
und natürlich noch ein kurzes Video mit ein paar ultraleichten Impressionen 1 Mbps | 500 kbps